Die Software: Server, Clients und Plugins

Vernetzt und sicher

Bareos (Backup Archiving Recovery Open Sourced) ist eine netzwerkübergreifende Open-Source-Software (AGPLv3), die Daten aller gängigen Betriebssysteme sichern, archivieren und wiederherstellen kann. Die Client-Server-Backup-Lösung besteht aus mehreren Komponenten, die über das Netzwerk miteinander kommunizieren: dem Bareos Director, einem oder mehreren Storage Daemons und den File Daemons, die auf den zu sichernden Clients installiert sind.

Der Director ist die Steuerzentrale. Er verwaltet unter anderem die Einstellungen der Datenbank (Katalog) und die angeschlossenen Clients, die File Sets (die beschreiben, welche Dateien Bareos sichern soll), die Konfiguration der Plugins, Before- und After-Jobs (Programme, die vor oder nach einem Backup-Job laufen sollen), den Storage- und Medien-Pool (Eigenschaften und Vorhaltezeiten), Zeitpläne und die Backup-Jobs selbst.

Bareos unterstützt die TLS/SSL-Verschlüsselung beim Transport der Daten (Pre-shared Key und Zertifikate). Außerdem verschlüsselt die Backup-Lösung bereits auf Client-Seite, also bevor der File Daemon seine Daten an den Storage Daemon schickt. Vor dem Restore validiert Bareos die Signaturen und meldet eventuelle Abweichungen. Director und Storage Daemon haben zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf unverschlüsselte Inhalte.

Aufbau und Struktur von Bareos
Das WebUI ist ein grafisches Webinterface für Bareos

Zwei Schnittstellen

Zur Kommunikation mit dem Director dient einerseits das Kommandozeilentool Bareos Console (bconsole) und seit Bareos 15.2 auch das WebUI, das Anwender über einen Browser erreichen. Das Interface ist mehrsprachig, kann mehrere Bareos Director und Datenbanken ansprechen, Backup-Jobs anzeigen, starten, abbrechen oder erneut aufrufen. Während des Restore-Prozesses zeigt das WebUI einen Dateibaum zur leichteren Navigation an und stellt auch die Zugriffsrechte, Benutzer- und Gruppen-Zugehörigkeit sowie Zeitstempel und Größe dar.

Screenshots vom Bareos WebUI

Vielseitig und erweiterbar

Der File Daemon (FD) läuft auf dem jeweiligen Client und ist dafür zuständig, die Daten zu sichern und im Bedarfsfall wiederherzustellen. Der FD führt die Anweisungen des Bareos Directors aus und schickt die zu sichernden Daten an den Bareos Storage Daemon.

Bareos bietet File Daemons für viele gängige Betriebssysteme, darunter Linux, FreeBSD, AIX, HP-UX, Solaris, Windows und macOS. Außerdem enthält unsere Backup-Lösung zahlreiche Plugins, die das Sichern und Wiederherstellen verschiedener Datenbankserver (PostgreSQL, MySQL, MSSQL), LDAP-Verzeichnisdienste, Cloud-Speicher und virtueller Maschinen (VMware, oVirt) ermöglichen.

Der File Daemon von Bareos
Der Storage Daemon von Bareos

Backups: lokal und in der Cloud

Der Storage Daemon (SD) nimmt Daten von einem File Daemon an und speichert sie zusammen mit ihren Attributen auf den konfigurierten Sicherungsmedien.

Die am häufigsten genutzten Speicher-Backends sind Festplatten und Tape Libraries; Bareos kann aber auch eine Reihe von Cloud-Speichern als Backup-Ziele nutzen, darunter Gluster, Ceph, Amazon S3 usw. Ist ein Medienwechsler im Spiel, dann steuert der Storage Daemon dieses Gerät ebenfalls. Im Fall einer Restore-Anfrage findet der SD die richtigen Daten und schickt sie an den File Daemon zurück.

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